CBD-Öl darf heute einem weiten Spektrum an Produkten zugesetzt werden; in Kapseln, Nahrungsergänzungsmitteln, aber auch in Salben und Duftölen findet sich das Öl vermehrt. Als Grenzwert gilt dabei in der Schweiz ein THC-Gehalt von unter einem Prozent. Produkte, die diesen Grenzwert einhalten, fallen nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Trotzdem dürfen Produkte, die CBD enthalten nicht ohne weiteres hergestellt und vertrieben werden. Was CBD-Öl ist und welche gesetzlichen Bestimmungen in der Schweiz heute gelten zeigt dieser Beitrag.
Was ist CBD-Öl?
CBD steht als Abkürzung für Cannabidiol. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die aus der Hanfpflanze, häufig den Samen, extrahiert wird. In der Hanfpflanze selbst gibt es mehr als 80 verschiedene Cannabinoide und mehr als 400 weitere Wirkstoffe. Für die psychogene Wirkung verantwortlich ist ausschliesslich das Cannabinoid Tetrahydrocannabinol, das auch mit THC abgekürzt wird. Das Cannabidiol CBD hingegen liegt in der Hanfpflanze in größerer Menge vor und besitzt keinerlei psychoaktive Wirkung. Aus diesem Grund unterliegt CBD in der Schweiz nicht dem Betäubungsmittelgesetz.
Wie wird CBD-Öl für die Gesundheit eingesetzt?
CBD wirkt zwar nicht psychoaktiv, ihm wird aber ein hoher Nutzwert aus gesundheitlicher Hinsicht nachgesagt. Die medizinische Wirkung von CBD Gras und Öl ist dabei allerdings unstrittig. Weil es mit unterschiedlichen Rezeptoren im Gehirn interagiert und sogar die psychotrope Wirkung von THC mindern kann, ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten für CBD-Öl. Es soll antioxidativ, entzündungshemmend und sogar antipsychotisch wirken. Außerdem besitzt es Eigenschaften, die es als Antikonvulsivum geeignet machen und zusätzlich Übelkeit bekämpfen. Die tatsächlichen gesundheitlichen Wirkungen von CBD ist aktuell allerdings noch Gegenstand wissenschaftlicher Studien. Trotzdem findet sich CBD-Öl in einer steigenden Anzahl an verwendungsfertigen Produkten, beispielsweise in Lebensmitteln, aber auch in Kosmetika und Gebrauchsgegenständen.
Welche rechtliche Situation besteht mit Hinblick auf CBD-Öl?
Weil CBD keinerlei psychoaktive Wirkung aufweist, fällt es in der Schweiz nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Rohstoffe mit CBD-Gehalt müssen dennoch eine genaue Dosierung angeben. CBD-haltige Produkte, die zur medizinischen Anwendung bestimmt sind müssen zunächst gemäss Art. 4 Abs. 1 Bst. A des Heilmittelgesetzes zugelassen werden. Monopräparate mit CBD können in der Schweiz allerdings generell nicht als Arzneimittel zugelassen werden.
Lebensmittel mit CBD
In Lebensmitteln dagegen findet CBD-Öl seit dem neuen Lebensmittelrecht vom Mai 2017 eine breitere Anwendung. Dem neuen Lebensmittelrecht zufolge dürfen nun in der Schweiz mit CBD-Öl angereicherte Lebensmittel nach vorheriger Zulassung in Umlauf gebracht werden. Laut Swissmedic gelten CBD-haltige Lebensmittel als „neuartige Lebensmittel“ und müssen ein Bewilligungsverfahren durchlaufen. Dieses stellt fest, ob das Produkt sicher und nicht täuschend ist. Cannabishaltige Lebensmittel müssen zudem laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) einen Grenzwert über den Höchstgehalt von Kontaminanten einhalten, damit die zulässige Höchstgrenze von Delta 9-Tetrahydrocannabinol nicht überschritten wird.
Kosmetika und Gebrauchsgegenstände
Kosmetika dürfen CBD in der Schweiz nicht enthalten, für e-Liquids sind Zusätze mit CBD-Öl erlaubt, weil es sich dabei um Gebrauchsgegenstände handelt. Allerdings ist es verboten, CBD mit Absicht einer pharmakologischen Wirksamkeit dem e-Liquid zuzusetzen. Duftöle gehören ebenfalls zur Kategorie der Gebrauchsgegenstände und dürfen deswegen CBD-Öl enthalten. Hier gilt jedoch das Chemikalienrecht, das bestimmt, was weder Leben noch Gesundheit des Menschen oder die Umwelt dadurch gefährdet werden dürfen. Entsprechende Sicherheitseinstufungen, Verpackungen und Kennzeichnungen müssen auch für CBD-haltiges Duftöl eingehalten werden.
CBD Shops und Produzenten
Die Legalisierung von CBD Produkten hat zu einem wahren Boom in der Schweiz geführt. Unzählige CBD Hersteller und Shops entstanden beinahe über Nacht und haben zu einem Überangebot geführt. Nachdem am Anfang viele Anfänger und nebenberufliche Kleinunternehmer ihr Glück versuchten, hat in den letzten Monaten eine Konsolidierung des Marktes stattgefunden. Die Professionalisierung hat dazu geführt, dass bio-zertifizierten Hersteller wie Zuya die Endkunden mit eigenen CBD Online-Shops bedienen und reine Händler höchstens noch stationär eine Chance haben.